Corona kann auch Kommunikation…

23.04.2020
Fundraising
4 Minuten

Liebe Leserin, Lieber Leser,

vielleicht sitzen Sie ja gerade in Ihrem Home-Office so vor sich hin und denken, „nur noch Corona, Schutzmasken, Klopapier und Hefe. Gibt es denn keine anderen Themen mehr?“

Doch. Ihre Organisation ist eines. Und zwar ein zentrales, über das es sich zu sprechen lohnt. Für Sie, Ihr Team, und vor allem für die Menschen, die durch Ihre Angebote die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Und wenn Ihre Arbeit dann auch noch zum überwiegenden Teil spendenfinanziert ist, wäre es ebenfalls nicht schlecht, als relevantes Thema mit Ihren Spenderinnen und Spendern im Gespräch zu bleiben.

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“, meinte schon seinerzeit Paul Watzlawick. Somit findet Kommunikation also immer statt. Am besten, wenn selbige durch Sie passiert.

Dafür erlauben wir uns, Ihnen kleine, aber hilfreiche Impulse an die Hand zu geben.

Herzliche Grüße

Bud A. Willim

Marken- und Kommunikationsexperte


Corona kann auch Kommunikation…

Die Bestandsaufnahme.

Werfen Sie doch einmal einen Blick in Ihre Kommunikationsmittel, online wie print.

  • Was sehen Sie da?

  • Sind Sie mit der Gesamtsituation zufrieden?

  • Erkennen Sie sofort, wofür Ihre Organisation steht?

  • Wird klar, für wen Sie sich mit Ihrem Team einsetze und für welches gesellschaftliche Problem Ihre Organisation einen erfolgreichen Lösungsansatz bietet?

  • Werden Sinn und Zweck sowie Nutzen und Wirkung Ihres Engagements klar und eindeutig kommuniziert?

  • Können Sie eine Aussage treffen, ob Sie mit dieser Kommunikation Ihre gewünschte Zielgruppe erreichen?

Wenn Sie mehr als zwei Fragen mit einem klaren Jein beantworten können, so empfehlen sich die nächsten Schritte.

Das kommunikative Ziel.

Als Strategieberatung empfehlen wir an dieser Stelle, wenig überraschend, eine Strategie für Ihre Kommunikation: Ziel-Plan-Umsetzen-Controlling.

Denn die Kommunikation ist eben kein „Nebenher-Geschäft“, und erst recht nicht nur ein Mittel zum Zweck. Ihre Kommunikation ist ausschlagegebend dafür, wie Ihre Organisation in der Wahrnehmung Ihrer Spenderinnen und Spender positioniert ist.

Das Mindestziel Ihrer Kommunikation möge der positiv besetzte Eindruck sein, der Ihre Organisation als spendensammelnd und -würdig in Erscheinung treten lässt.

Das Maximalziel ist hier, dass die geneigte Leser*innenschaft „unbedingt und „sofort aktiver und unterstützender Teil Ihrer gesellschaftlich relevanten Organisation werden möchte.“

Selbstverständlich sind Ihre Ziele auch SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch und terminiert).

Aber letztendlich geht es auch darum, dass Sie sich überlegen, wie Sie am besten „Bilder im Kopf“ der Adressatinnen und Adressaten erzeugen.

Erzählen Sie Geschichten, die das Herz öffnen. Geschichten, die einen Einblick in Ihre (Arbeits-) Welt geben. Lassen Sie Ihre Zielgruppen an Ihrer Organisation teilhaben.

Und wenn Sie dann noch den Nutzen Ihrer Arbeit und die Wirkung der Unterstützung einer Spende anschaulich und einladend kommunizieren, dann sind Sie Ihrer Zielerreichung ganz nah.

Der Plan.

Erstellen Sie sich einen Kommunikationsplaner, in dem Sie Veranstaltungen, eigene Vorhaben (Weihnachtsmailing etc.), akute Anlässe sowie gesellschaftliche Ereignisse regelmäßig aufnehmen.

Versehen Sie diesen mit einer Zeitschiene, legen die internen Zuständigkeiten fest und bestimmen Sie die Kommunikationsform (Flyer, Newsletter, Blog, Vlog, Social-Media, Podcast etc.) wie auch geeignete Vertriebswege (print, online, persönlich).

Die geneigte Zielgruppe per se.

Sie wissen, wen Sie ansprechen möchten. Wissen das Ihre Zielgruppen auch? Haben Sie selbige dazu schon befragt? Wenn ja, fühlen sie sich angesprochen? Positiv?

Beziehen Sie doch die gewünschten Zielgruppen in Ihre Kommunikation (inkl. Planung) ein. Das wäre nicht verkehrt. Denn diese sind Ihre „Markenbotschafter*innen“.

Übrigens, Ihre Spenderinnen und Spender müssen Sie nicht unterstützen. Wenn sie es aber dennoch tun, so ist es doch mehr als interessant zu erfahren, was ihr Motiv und ihre Motivation dafür ist und war. Was sie am meisten angesprochen hat – was sie zu Spender*innen Ihrer Organisation hat werden lassen. Fragen Sie sie doch gleich, nachdem Sie den Newsletter gelesen haben.

Die Ansprache.

Sie kennen Ihre (Spender-) Zielgruppen. Sie haben verschiedene identifiziert. Und jede möchte im Rahmen einer Zielgruppensegmentierung („Personas“) in ihrer Sprache eben auch angesprochen werden.

Demzufolge überlegen Sie sich bitte, mit welchen Bildern („Bild vor Text“), welchen (Schlag-) Worten, zu welchem Zeitpunkt, in welcher Häufigkeit, mit welcher Information (Zahlen-Daten-Fakten-Wirkung und/oder Emotionen) und auf welchem Wege Sie Ihre Personas ansprechen.

Und lassen Sie gerne Ihre Zielgruppen in Ihrer (Spender-)Kommunikation zu Wort kommen. Dadurch erzielen Sie eine glaubwürdige, motivierende und spendeneinladende Wirkung. Derartige Fürsprachen Ihrer Zielgruppen leisten einen positiv prägenden Anteil für die Markenpositionierung Ihrer Organisation.

Das Werben.

Der Bereich „Spenden, Stiftung & Sponsoring“ ist ein Markt. Ein unruhiger, und nicht nur derzeit, ein durchaus unentschlossener Markt, in dem Sie sich im Wettbewerb mit anderen gemeinnützigen Organisationen befinden. Zeigen Sie sich und werben Sie für sich.

Verdeutlichen Sie, „warum und wozu die Menschen ausgerechnet Ihre Organisation unterstützen sollen und dürfen“.

Seien Sie mit Ihrem Werben konkret, aktuell und verbindlich. Sorgen Sie für Transparenz, d.h. für wen und was brauchen Sie welche Spenden(-höhe) in welchem Zeitraum? Formulieren Sie klar, nachvollziehbar und emotional.

Und der Nutzen. Sie haben einen gesellschaftlichen Nutzen, denn Sie anschaulich und sofort verständlich kommunizieren mögen. Spenden, die nachweislich zu einer Lösung beitragen und eine überprüfbare Wirkung erzielen, sind nützlich. Und das wollen Spender*innen. Einen sinnhaften und nützlichen Beitrag leisten.

Das alles kann doch ein wenig erfolgreicher sein, als allgemein gehaltene Aussagen, z.B. auf Ihrem Internetauftritt, wie „Wir freuen uns laufend über jede Art der Spende“ oder „Bereits 1 EURO macht den entscheidenden Unterschied.“

Das Controlling.

Die obigen Ausführungen und Impulse sind keine, die einmal angewendet, dann auch „in Stein gemeißelt“ sind. Vielmehr freuen sie sich, wenn sie einmal im Quartal überprüft, angepasst und fortgeschrieben werden.

Aus aktuellem Anlass – Besonderheiten in einer Krise

Wir wissen, dass Krisen wie COVID-19 auch schnell existentiell werden können. Spenden bleiben aus, das Unternehmensengagement geht signifikant zurück und gleichzeitig hofft die Organisation, dass „nichts über die eigene bedrohliche Lage an die Öffentlichkeit dringt“.

Wer hier allerdings den Kopf in den viel zitierten Sand steckt, ist nicht mehr Herrin bzw. Herr der eigenen Kommunikation. Wie Sie diesem vorbeugen können und welche Schritte Sie für ein erfolgreiches Krisenmanagement gehen sollten, darüber handelt die aktuelle Episode #3 unseres Podcasts ZIELFÜHRUNG unter www.schomerus.eu oder auf Spotify.

Zu guter Letzt.

Kommunikation ist etwas ganz Wunderbares. Sie bringt uns zum Strahlen, zum Aufregen und zum Nachdenken. Und genau damit gewinnen wir Menschen. Menschen, die sich füreinander einsetzen. Nicht nur zu Zeiten von Corona.

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